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Das Rebhauswappen


Die Gesellschaft zum Rebhaus wird als älteste Gesellschaft der drei Ehrengesellschaften Kleinbasels genannt. In ihrem Wappen führte sie ein weisses Rebmesser im roten Feld und als Wappenhalter einen heraldischen Löwen. In späteren Jahren - um Verwechslungen mit der Rebleuten Zunft Grossbasels zu vermeiden - wurde statt einem Rebmesser, deren fünf ins Wappen aufgenommen. Jedoch wählte man statt der roten Grundfarbe des Wappenschildes die grüne Farbe der Rebleuten Zunft. Warum die grüne Farbe für das Schild gewählt wurde ist nicht bekannt. Die grüne Farbe widerspricht den Regeln der Heraldik, sind doch die heraldischen Grundfarben der Wappenschilder von jeher silber, blau, gold und rot.

Der Ehrengesellschaft zum Rebhaus gehörten die Rebleute und Bauern an. Bei der Entstehung des Wappens wurde darauf geachtet ein Symbol des Rebleute Handwerks in das Schild zu nehmen. Somit wählte man das Naheliegende, ein Rebmesser. Im Gegensatz zur Rebleutenzunft Grossbasels, welche in ihrem Wappen einen grauen Wolf führt, der ein Rebenmesser in der Pranke hält, war im Rebhauswappen anfänglich nur ein Rebmesser. Später, wie vorgängig erwähnt, waren es deren drei und später fünf. In der heutigen Zeit  wird das Wappen wieder nur mit einem Rebenmesser dargestellt.

Das Rebhauswappen, sowie die Wappen der beiden anderen Gesellschaften, Greifen und Hären, dürften in manchen früheren Kriegen und auf diversen Schlachtfeldern gesehen worden sein. Die Gesellschaftsbrüder waren verpflichtet, der österreichischen Herrschaft, zu welcher damals das Kleinbasel gehörte, zu dienen. Sie mussten somit an deren Kriegszügen teilnehmen.

1586 wird das Wappen der E. Gesellschaft zum Rebhaus im Zunftbuch des Rats mit einem Rebmesser auf einem roten Wappenschild dargestellt. In der Theodorskirche ist das rote Wappenschild ebenfalls in einem Kirchenfenster zu sehen.

Das Rebhauswappen im Wappenbuch der Stadt Basel  aus dem Jahre 1880 wird mit fünf Rebmessern dargestellt.

Wir sehen heute zwei verschiedene Versionen des Rebhauswappens und seines Schildhalters, des Löwen, in unmittelbarer Nähe zueinander. Der Brunnenstock  des Rebhausbrunnens zeigt einen  kauernden Löwen, der das Wappen hält. In diesem ist nur ein Rebenmesser dargestellt. In der Fassadennische linksseitig des Hauseinganges ist ein stehender Löwe als Wappenhalter dargestellt. Auf diesem
Wappenschild befinden sich fünf Rebmesser.


Erwin Hensch, E. Gesellschaft zum Greifen

Quellennachweis: Wappenbuch von 1586 des Basler Rates, Staatsarchiv Basel Stadt. Archiv der Drei Ehrengesellschaften Kleinbasels

 


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