Drei Gesellschaftsfahnen, welche aus dem 19. Jahrhundert stammen wurden von den drei Gesellschaften auf den Vogel Gryff 2012 restauriert. Die Daten über die Fahnen konnten nicht eindeutig herausgefunden werden, da weder in Rechnungen noch in Protokollen explizit ein Erstellungsdatum dokumentiert ist. Sicher ist dass die Fahnen ca. 1870 bis 1890 gefertigt wurden. In den vergangenen Jahren wurden die Fahnen mehrmals restauriert. Dabei wurden beschädigte Teile ausgeschnitten und durch andere Stoffe ersetzt. Ursprünglich wurden die Fahnen aus Seidenstoff gefertigt. Die Fahnen waren in solch einem schlechten Zustand, dass eine Benützung nicht mehr möglich war. Eine Restaurierung drängte sich auf, wollte man die Fahnen im Fundus behalten. Die verantwortliche Restauratorin Frau Dr. S. Sille, Atelier für Textilrestaurierung Historisches Museum Basel gibt den Hinweis im Arbeitsbericht, dass die Fahnen aufgrund ihres Alters und vor allem ihrer Abnutzung zum heutigen Zeitpunkt musealen Charakter haben.
Zitat aus Arbeitsbericht
Auf der Innenseite jeder Fahnenstange ist mit Bleistift die Restaurierung durch „F. Brenner 21 Spalenberg 1925“ markiert.
An mehreren brüchigen Stellen ist Bügelviseline unterklebt worden. Die Fahnen waren der Länge nach mit Polsternägeln an die Stangen genagelt. Die Nägel haben die Seide fast durchgehend durchgerissen, sodass neben der äusseren Nagelung der Fahnenstoff in fast der ganzen Höhe gerissen ist. Von den drei Fahnen ist die Greifenfahne gesamthaft sehr brüchig und vielfach repariert.
Sehr brüchige und mehrfach gerissene Stellen sind mit eingefärbter Seidencrepline unterlegt worden. Grosse Fehlstellen wurden mit Seidenteilen und Seidenreps unterlegt sowie mit Seidenfaden festgenäht. Auf eine erneute Nagelung der Fahnen an die Stange wurde aus konservatorischen Gründen verzichtet. Stattdessen ist der Fahnenschaft mit einer Borte, die an der Fahne aufgenäht ist, oberhalb und unterhalb der Fahne mit einem Nagel an der Stange befestigt. Damit wird eine erneute Beschädigung durch Nagelung des brüchigen Stoffes an die Stange vermieden.
Die Fahnen werden nur noch bei speziellen Anlässen in geschützter Umgebung (Meriansaal) aufgehängt.
Erwin Hensch, E. Gesellschaft zum Greifen