Nachdem sich in der Schalterhalle die 39 Teilnehmenden eingefunden haben, gings per Zug nach Liestal. Und damit auf dieser langen Zugfahrt auch niemand verhungert, wurden zwei Sorten Gipfeli gereicht. Dies hat früher das «Wägeli» nicht geschafft.
Weiter ging die Reise mit dem Waldeburgerli-Bus bis nach Hölstein wo wir in der Firma Oris bereits erwartet wurden. Begrüsst wurden wir von Claudine CEO von Oris, mit einem kleinen Rückblick aus ihrer Sicht aufs Gryffemähli und man spürte wie begeistert und überwältigt sie von diesem Tag war. Anschliessend stellte sie unsere Begleiter und Experten Kevin und Aaron vor.
Aufgrund der Anzahl Teilnehmer wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe durfte zuerst Einiges über die Oris, ihre Geschichte und die Verbundenheit zu Hölstein kennenlernen Die andere Gruppe konnte dagegen viel über die Entstehung einer Oris-Uhr erfahren.
Im Anschluss an die beiden spannenden Führungen trafen sich Alle wieder im ganz neuen Shop für einen sehr reichhaltigen Apéro. Schnell hat sich herumgesprochen, dass Aaron nicht nur Uhrmacher ist, sondern ebenfalls eine Leidenschaft für guten Kaffee hegt. Seine Espressi fanden auf jeden Fall sehr grossen Anklang und waren eine Sensation. Nebst Kaffee wurde natürlich auch über Uhren fachgesimpelt und der Eine oder andere dachte bereits über ein neues Schmuckstück am Handgelenk nach.
Viel zu schnell hiess es, wieder aufzubrechen. Mit dem Bus fuhren wir zurück nach Liestal um im Restaurant Kaserne ein gediegenes Mittagessen einzunehmen. Nach dem Essen hat der Meister Raymond noch kurz die Gelegenheit ergriffen, ein paar Worte an die versammelte Schar zu richten, bevor das Nachmittagsprogramm anstand.
Nach der grosszügigen Mittagsverpflegungen begaben sich die Anwesenden in die mittlerweile doch warme Nachmittagssonne heraus und schlenderten einige Meter zum nächsten Tagesziel, welches angesichts der rekordverdächtigen Sommertemperaturen sinnlich herbeigesehnt wurde – die Degustation bei der «Siebe Dupf»-Kellerei. Hier wurden wir von Thomas Martin mit einem gekühltem Baselbieter Rysling Silvaner, welcher übrigens für das Jahr 2022 zum Staatswein beider Basel erkoren wurde, gastfreundlich empfangen.
Parallel zur kühlen Erfrischung durften wir einen kurzen historischen Exkurs in die 148-jährige Geschichte der Weinkellerei «Siebe Dupf» geniessen. 1874 durch den Baselbieter Johannes Schwob als Weinhandlung gegründet, wurde das Unternehmen in den 1950er-Jahren mit eigenem Rebbau, Kellerei und Brennerei ergänzt. Es verankerte sich gut im Baselbiet und wurde über mehrere Generationen hinweg von Familienmitgliedern geführt. Nach dem Tod von Paul Schwob ging es in dessen Stiftung über. 1987 wurde das Ladengeschäft in Liestal, 2011 der zweite Verkaufsladen in Basel, eröffnet und seither wurde «Siebe Dupf» zur alles umfassenden Firmenbezeichnung.
Nach dem spannenden Exkurs in die Firmengeschichte schritten die Anwesenden zur Hauptattraktion des Nachmittags – zur eigentlichen Degustation. Thomas Martin und sein geschätzter Mitarbeiter präsentieren uns in der kühlen Weinhalle, die vormals als Abfüllerei genutzt wurde, 5 verschiedene Weine: Einen Syydebändel Blanc de Noir aus dem Stahltank, Pi Not Noir aus französischen Eichenholzfässern, Liestaler Pinot Noir, Cuvée d’Or und zum Abschluss einen «Siebe Dupf» Pinot Noir Barrique. Die perfekt aufeinander abgestimmten Weine markierten den Abschluss eines ereignisreichen Tages.
Kurz vor 17:00 Uhr trafen wir pünktlich wieder in Basel ein. Während die einen noch den Tag bei einem kühlen Bier ausklingen liessen, suchten die anderen eine erfrischende Abkühlung im Rhein.
Andreas Augsburger und Marco Natoli
E.E. Gesellschaft zum Greifen